43 Millionen Euro für die Elektrifizierung des EVS-Netzes

© go.Rheinland GmbH/Smilla Dankert

Das Streckennetz der Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) kann in den kommenden Jahren elektrifiziert werden.

Der Bund und das Land NRW bezuschussen die Maßnahme mit rund 43 Millionen Euro.

Den Förderbescheid hat NRW-Verkehrsminister Krischer am Mittwoch am Stolberger Hauptbahnhof übergeben.

Elektrische Züge gelten als umweltfreundlicher, leiser und verlässlicher. Auf dem EVS-Netz verkehrt die "euregiobahn" (RB 20).

Das Netz der EVS umfasst aktuell eine Gesamtlänge von etwa 47 Kilometern und 19 Haltepunkte. Es schließt an das überregionale DB-Netz an. Mit der geplanten Errichtung einer Oberleitung an den drei Strecken des Grundnetzes und dem Einbau der notwendigen technischen Ausstattung können perspektivisch auf dem EVS-Netz Elektrozüge verkehren.

© Antenne AC/StädteRegion Aachen

Was ist geplant?

Die Planungen sehen vor, die Elektrifizierung des Grundnetzes (umfasst die Strecken Herzogenrath – Stolberg Hbf (Ringbahn), Stolberg Hbf – Langerwehe (Eschweiler Talbahn) und Stolberg Hbf – Stolberg Altstadt) schnellstmöglich umzusetzen. Voraussetzung ist die Verfügbarkeit von und Auftragsvergabe an entsprechend qualifizierte Fachfirmen.

Im Anschluss an die Elektrifizierung des Grundnetzes soll auch das Erweiterungsnetz folgen. Also die Streckenabschnitte, die sich derzeit in der Reaktivierung befinden: der Abschnitt Stolberg Altstadt nach Breinig und die Strecke bis Aldenhoven-Siersdorf. Für die Elektrifizierung des Erweiterungsnetzes sollen die Grundlagenermittlung sowie die Standardisierte Bewertung zeitnah abgeschlossen werden.

Betrieblich soll auch in Zukunft am bewährten Flügelkonzept der RB 20 festgehalten werden. Mit der Umstellung auf einen elektrischen Betrieb wird die RB 20 zu einer S-Bahn für die Städteregion Aachen. Dank der Elektrifizierung wird es dann auch möglich sein, zusätzliche Haltepunkte wie Aachen-Richterich und Eschweiler-Aue in den Linienweg der RB 20 zu integrieren.

Stimmen:

  • EVS-Geschäftsführer Thomas Fürpeil: „Mit der großzügigen Förderung durch den Bund und das Land bricht für die von uns bedienten Kommunen Stolberg, Eschweiler, Alsdorf, Herzogenrath und Langerwehe ein neues Nahverkehrs-Zeitalter an. Durch die Elektrifizierung wird unser Netz leistungsfähiger werden, was den Fahrgästen unmittelbar zugutekommt.“
  • Städteregionsrat Tim Grüttemeier: „Strom statt Diesel ist perspektivisch das Motto auf den Strecken der EVS. Mein herzlicher Dank geht im Namen aller Bürgerinnen und Bürger, die davon profitieren werden, an Bund und Land. Darüber hinaus danke ich auch der EVS als Bauherrin und go.Rheinland als Besteller des Angebots für ihren steten Einsatz für den SPNV hier in der Region.“