"Christoph Europa 1" hat die meisten Einsätze in NRW

© ADAC Luftrettung

Der in Würselen stationierte ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph Europa 1" hat von den sechs in NRW stationierten Rettungshubschraubern auch im letzten Jahr wieder die meisten Einsätze geflogen. Laut der neuen Luftrettungsbilanz des ADAC für 2024 war „Christoph Europa 1“ mit 1684 Einsätzen am häufigsten unterwegs. (Im Jahr 2023 ist er noch 1715 Mal zu Rettungseinsätzen abgehoben.)

Ursache Nummer eins waren für die ADAC-Rettungshubschrauber in rund 44 Prozent der Flüge Verletzungen nach Unfällen, also nach Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfällen. Danach folgten Notfälle des Herzkreislauf-Systems (z.B. Herzinfarkt) mit rund 23 Prozent - und in 13 Prozent neurologische Notfälle wie zum Beispiel ein Schlaganfall.

Der Einsatzradius rund um die ADAC Luftrettungsstationen beträgt ca. 50 bis 70 Kilometer.


Die Auswertung im Detail für „Christoph Europa 1“ (Aachen/Würselen):

  • Verletzung nach Unfällen: 22 Prozent
  • Notfälle Herzkreislauf-System: 34 Prozent
  • Neurologische Notfälle: 14 Prozent
  • Notfall des Atmungssystems: 13 Prozent
  • Internistische Notfälle: 5 Prozent
  • Sonstige Notfälle: 12 Prozent

=> 1684 Einsätze

Bundesweit flogen die Pilotinnen und Piloten der gemeinnützigen ADAC Luftrettung 2024 zu 49.048 Einsätzen (2023: 51.347). Damit gingen die Einsätze der ADAC Rettungshubschrauber im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent zurück (minus 2.299). Die meisten Einsätze gab es 2024 mit 12.015 in Bayern (Vorjahr: 12.998). Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 7907 (8761) und Nordrhein-Westfalen mit 5603 (5796). Pro Tag hoben die fliegenden „Gelben Engel“ 2024 im Durchschnitt zu knapp 135 Notfällen ab. Die durchschnittliche Flugzeit betrug rund 30 Minuten. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche.

Als Gründe für den Rückgang der Einsätze sieht die ADAC-Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärztinnen und Telenotärzten. Die Zahl der Fälle, in denen ein Notarzt vor Ort erforderlich ist, habe sich dadurch verringert. Um die Notfallversorgung insgesamt zu verbessern, hat die ADAC Luftrettung inzwischen eine eigene ADAC Telenotarzt gGmbH gegründet.