Erfolgreich getestet: LKW-Batterieaufladung per Oberleitung

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An der RWTH Aachen haben Forscher erstmals erfolgreich einen batterie-elektrischen LKW getestet, dessen Batterie während der Fahrt über eine Oberleitung geladen werden kann.

Durch das dafür verantwortliche "Pantographensystem" kann der Laster eine kleinere Batteriegröße nutzen und wird flexibler im alltäglichen Betrieb.

Nach den ersten erfolgreichen Testfahrten stehen jetzt noch zulassungsrelevante Prüfungen an, die das Fahrzeug später im Jahr zur Straßenzulassung führen sollen.

Hintergrundinfos:

Im Rahmen des Forschungsprojekts „BEE – BEV Goes eHighway“ entwickeln das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) und der Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) ein Nachrüstkonzept für bestehende Serien-Lkw. Dabei werden zwei DAF XD Electric als batterieelektrische Basisfahrzeuge in enger Zusammenarbeit mit dem Fahrzeughersteller DAF Trucks N.V. um das neu entwickelte Pantographensystem erweitert. Der erste Prototyp wurde am 20. August 2024 auf der Siemens eHighway Teststrecke in Groß Dölln erfolgreich präsentiert und demonstriert.

Ziel des Projekts ist es, nicht nur eine wirtschaftliche Nachrüstlösung für Pantographensysteme zu entwickeln, sondern auch die vorhandenen Schnittstellen für eine einfache Integration in serienmäßige elektrische Lkw verschiedener Hersteller zu analysieren sowie notwendige Anpassungen im Rahmen eines Normvorschlags zu adressieren. Durch das dynamische Laden während der Fahrt entsteht eine zusätzliche Option neben dem stationären Laden. Das Projekt bewertet darüber hinaus die Einsparpotenziale bei der Batteriegröße, den Einfluss auf das Alterungsverhalten der Batterien sowie die Gesamtkosten des Nachrüstsystems im Rahmen einer Total Cost of Ownership Analyse.

Das Forschungsprojekt „BEE – BEV Goes eHighway“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert (FKZ: 16EM5003-1) und durch die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH betreut.

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