Eure Helden & Helfer: Für mehr Respekt im Dienst

Wir beleuchten eine besorgniserregende Entwicklung, die unsere Gesellschaft betrifft: Zunehmende Gewalt gegenüber Rettungskräften, Polizisten und städtischen Mitarbeitern.

Die Alltagshelden stehen täglich an vorderster Front, um unsere Sicherheit und unser Wohlbefinden zu gewährleisten. Doch statt Anerkennung und Respekt erfahren sie immer häufiger verbale und körperliche Angriffe. Wir gehen den Ursachen auf den Grund, zeigen die Auswirkungen auf die Betroffenen und diskutieren Lösungsansätze, um diesen Trend zu stoppen.

Gab es schon einmal eine Situation, in der ihr Hilfe von Einsatz- oder Rettungskräften benötigt habt? Dann könnt ihr euch an dieser Stelle für den Einsatz dieser Personen bedanken. Schickt euren Helden und Helfern eine Nachricht über dieses Formular.

Wie gehen Rettungskräfte mit Angriffen auf ihre Person um?

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt rund 2.740 Gewalttaten gegen Feuerwehren und sonstige Rettungsdienste erfasst. Damit stieg ihre Zahl das dritte Jahr in Folge und auf einen erneuten Höchststand. Gewalt gegen Rettungsdienste kann einige Ursachen aufweisen. Zum einen werden Rettungskräfte oft in Extremsituationen gerufen, wie Un- oder Notfälle. Diese Hilflosigkeit des Betroffenen kann in Aggression resultieren. Insbesondere unter Einfluss von Alkohol und anderen Drogen sowie durch psychische Vorerkrankungen können Rettungsdienste als Bedrohung oder Störung wahrgenommen werden. Unabhängig davon kann auch generelles Misstrauen in staatliche Institutionen zu Vorbehalten führen. Hier erfahrt ihr mehr.

Ein Rettungswagen auf dem Weg zu einem Einsatz
Immer häufiger werden Rettungssanitäter und Feuerwehrleute in Einsätzen angegriffen. Die Zahlen bewegen sich mittlerweile im vierstelligen Bereich pro Jahr.© picture alliance/dpa | Boris Roessler
Immer häufiger werden Rettungssanitäter und Feuerwehrleute in Einsätzen angegriffen. Die Zahlen bewegen sich mittlerweile im vierstelligen Bereich pro Jahr.
© picture alliance/dpa | Boris Roessler

Polizisten: Nicht mehr Freund und Helfer?

46.218. Das ist die Zahl, die im Oktober 2024 für Aufsehen sorgte. So viele Fälle wurden in Deutschland registriert, bei denen Polizeikräfte in Deutschland Opfer von Gewalt wurden. In den allermeisten Fällen handelte es sich dabei um Widerstandshandlungen und tätliche Angriffe (84,5 Prozent). Warum häufen sich die Vorfälle Jahr um Jahr? Wir sind auf Ursachenforschung gegangen und haben dazu auch mit Polizeikräften gesprochen. Hier erfahrt ihr mehr.

Polizeibeamte überwältigen einen Mann am Rande einer AFD-Kundgebung und Gegenprotesten.
Die Gewalt gegenüber Polizeibeamten spitzt sich weiter zu. Experten fürchten, dass die bislang greifenden Maßnahmen zu kurz kommen.© picture alliance/dpa | Christoph Reichwein
Die Gewalt gegenüber Polizeibeamten spitzt sich weiter zu. Experten fürchten, dass die bislang greifenden Maßnahmen zu kurz kommen.
© picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

Städtische Mitarbeiter immer häufiger im Fadenkreuz

Nicht nur Rettungskräfte, auch städtische Mitarbeiter - beispielsweise Ordnungsbeamte oder Mitarbeiter von Bürgerämtern oder Jobcentern - erleben seit Jahren immer wieder beispiellose Vorfälle. Von Beleidigungen über Bedrohungen bis zu körperlichen Angriffen. Städte in NRW versuchen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Hier erfahrt ihr mehr.

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