Für einen nachhaltigen Strukturwandel im Rheinischen Revier

© Hubert Perschke

Vorschläge für einen nachhaltigen Strukturwandel hier im Rheinischen Revier hat jetzt das Netzwerk "Revier WIRd Region" vorgelegt.

Dahinter stehen Gewerkschaften, Umweltverbände und die Kirchen.

Demnach müssen die verantwortlichen Akteure die UN-Nachhaltigkeitsziele stärker in der Umsetzung beachten. Eine flächensparende Siedlungsentwicklung, attraktive Wirtschaftsflächen, ein Ökosystemverbund sowie eine zukunftsfähige, nachhaltige und klimaresiliente Landwirtschaft sollen dazu beitragen.

Das steht in einem neuen Impulspapier, das im Nachgang der 6. Entwicklungskonferenz (Ende August in Erkelenz, siehe Foto) entstanden ist. Das Impulspapier: “Den Wandel im Rheinischen Revier gemeinsam gestalten - ökologisch, sozial, dauerhaft” in Gänze findet Ihr HIER.

Stimmen dazu aus dem Netzwerk:

  • Jens Sannig, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Jülich: „Wir haben jetzt die Chance, die Region nachhaltig zu gestalten. Alles, was umgesetzt werden soll, muss in Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen stehen. Darauf haben sich auch die Leitentscheidung und der Reviervertrag verpflichtet. Hierauf wollen wir achten und die Diskussionen konstruktiv-kritisch begleiten.“
  • Ralf Woelk, Geschäftsführer DGB Region NRW Süd-West: „Wir wollen mit der Kooperation auch ein Zeichen setzen. Gewerkschaften, Kirchen und Umweltorganisationen haben mitunter im Detail zwar verschiedene Ansichten. Aber wir verfolgen langfristig eine gemeinsame Agenda: die Mitglieder unserer Organisationen wollen ein Rheinisches Revier, in dem wir gut leben und arbeiten können. Allen Beteiligten ist bewusst: There are no jobs on a dead planet.“
  • Dr. Heide Naderer, Landesvorsitzende NABU NRW: “Wir haben mit dem Grundlagenkonzept „Biotopverbund Rheinisches Revier“ beispielhaft gezeigt, wie wir die Region partizipativ einbinden und konstruktive Ergebnisse erzielen können. Statt Flächenversiegelung ohne Rücksicht auf die Umwelt, muss ökologischer Gestaltung und extensiver Nutzung mehr Raum gegeben werden. Dafür müssen wichtige Projektentscheidungen stärker auf ihre Auswirkungen auf Biodiversität und Konsequenzen für den Flächenverbrauch überprüft werden.”
  • Dirk Jansen, Geschäftsleiter BUND NRW: “Eine nachhaltige Flächen- und Regionalentwicklung inklusive eines funktionierenden Ökosystemverbunds ist überfällig. Nur so können wir den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv begegnen, die Region als Lebensraum für die Menschen lebenswert gestalten und damit auch eine wichtige Grundlage für eine zukunftsfähige Wirtschaftsregion schaffen.”
  • Heribert Rychert, Vorsitzender, Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen: “Damit die Menschen sich in der Region zusammengehörig fühlen und den Wandel demokratisch gestalten können, braucht es mehr und bessere Beteiligung. Besonders bei der Stadt- und Siedlungsplanung gilt es, die Einwohner*innen kontinuierlich einzubeziehen, ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen und ihre Ideen aufzugreifen.”