Game-Streaming: Geforce Now erhält Zeitbegrenzung

Mann streamt Spiel auf einem Smartphone
© Florian Schuh/dpa-tmn

Cloud-Gaming

Berlin (dpa/tmn) - Mehr Auflösung, weniger Spielzeit - so könnte man die kommenden Neuerungen bei Nvidias Game-Streaming-Dienst Geforce Now zusammenfassen. Während im Einsteiger-Abo die gestreamte Auflösung auf 1440p steigt, können Neukunden ab 2025 den Dienst nur noch für 100 Stunden im Monat nutzen - das wären gut drei Stunden täglich. Bislang sind - je nach Abo - lediglich einzelne Spiele-Sitzungen auf eine, sechs oder acht Stunden begrenzt.

Bestandskunden können noch ein Jahr zu den bisherigen Konditionen weiterspielen. Dazu zählen auch alle bis Ende 2024 neu abgeschlossenen Abonnements. Ab dem 1. Januar 2026 soll die Begrenzung auch für sie gelten. Bis zu 15 Stunden ungenutzte Spielzeit pro Monat werden automatisch auf den nächsten Monat übertragen, schreibt Nvidia. 

Wer dennoch mehr Spielzeit braucht, wird Zusatzpakete kaufen können: 15 Stunden mehr kosten dann 3,49 Euro im Performance-Abo und 6,99 Euro für Ultimate-Mitgliedschaften.

Weniger Wartezeit ohne Preiserhöhung?

Und warum macht Nvidia das? Laut Mitteilung soll durch die Begrenzung die Wartezeit für jeden einzelnen Spieler sinken, ohne die Abo-Gebühren erneut zu erhöhen. Die bleiben nämlich - nach der letzten Preiserhöhung 2023 - weiterhin bei 11 Euro im Monat für das Priority-Abo, das nun Performance-Abo heißt, und 22 Euro für das Ultimate-Abo. Die Stundenbegrenzung betrifft nach Unternehmensangaben weniger als sechs Prozent der aktiven Spieler - der Rest nutze den Dienst weniger als 100 Stunden monatlich. 

Eine Ausnahme gibt es laut «The Verge»: Wer von Anfang an als Gründer-Mitglied den Dienst ununterbrochen abonniert hat, soll vom Zeitlimit nicht betroffen sein. 

Geforce Now ist ein Cloud-Gaming-Angebot, bei dem sich Kunden Zugang zu leistungsstarken Spiele-Computern in Rechenzentren mieten. Dabei läuft das Spiel beim Anbieter Nvidia, lediglich das Bild wird auf den eigenen Rechner gestreamt, sowie Tastatur- und Mauseingaben werden vom eigenen Rechner ans Rechenzentrum übertragen. So können auch neueste PC-Spiele mit vergleichsweise leistungsschwachen Computern oder Mobilgeräten gespielt werden, ohne immer auf die neueste Hardware aufzurüsten. Neben Nvidia bieten auch Microsoft, Sony und Amazon ähnliche Dienste an.

© dpa-infocom, dpa:241108-930-283004/1

Weitere Meldungen