Haas: Geflüchtete sollte man menschenwürdig unterbringen

© Manuel Hauck

Die Aufnahme von Geflüchteten hier bei uns ist nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern auch eine rechtliche Verpflichtung, die sich aus dem Grundgesetz und internationalen Vereinbarungen ergibt.

Darauf weist Stolbergs Bürgermeister Patrick Haas (SPD) hin.

Angesichts einer in Deutschland geltenden Verteilungsquote könne man als Kommune die Aufnahme von Geflüchteten auch nicht verweigern.

Eine Unterbringung in Turnhallen oä. sei weder für die hilfbedürftigen Menschen noch für die eigenen Sportvereine tragbar. Deswegen favorisiert Stolberg, Geflüchtete dezentral und menschenwürdig in besseren Unterkünften zu beherbergen. Das erleichtere auch die Integration und reduziere Spannungen innerhalb der Bevölkerung.

Haas appelliert an alle, den gegenseitigen Respekt und den Respekt in der persönlichen Begegnung mit Geflüchteten zu bewahren. Oft entstünden Missverständnisse aus Unsicherheit oder Vorurteilen, die durch offenen Dialog überwunden werden könnten. Diesen Dialog werden auch die Stadtverwaltung mit den Anwohnern im Umfeld der Wohnungen in Zweifall suchen, wie es auch in der Atsch geschehen sei.

Desweiteren bittet der Bürgermeister um einen respektvollen Umgang in sozialen Netzwerken. Hetze und unbegründete Anschuldigungen würden keine Lösungen schaffen, sondern die ohnehin schon tiefen Gräben weiter vertiefen. 

Leider gebe es auch politische Kräfte, die – teilweise trotz Zustimmung im Rat – die Thematik nun für sich zu nutzen versuchten, so Haas weiter. Er weist entschieden alle teils sogar von Parteien veröffentlichen Vorwürfe zurück, dass Stadtratsmitglieder über die Vorhaben nicht transparent informiert gewesen wären. Man habe nicht nur in den Fachausschüssen, sondern auch in der letzten Stadtratssitzung ausführlich über die Vorhaben berichtet und diskutiert.

Nicht umsonst sei die Anmietung des Wohnraums für Geflüchtete In Zweifall in der letzten Stadtratssitzung mit breiter Mehrheit bei nur zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen beschlossen worden.

Haas wörtlich: "Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, mit Ruhe, Solidarität und Menschlichkeit dieser Herausforderung zu begegnen. Nur so können wir unser gesellschaftliches Miteinander stärken."