Mandelentzündung: Kleinkinder haben oft andere Symptome

Arzt untersucht den Rachen eines kleinen Mädchens
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Diagnose Tonsillitis

Starnberg (dpa/tmn) - Halsschmerzen, ein geröteter Rachen und Schluckbeschwerden: Das können bei Erwachsenen erste Hinweise auf eine Mandelentzündung sein. 

Bei Kindern äußert sich die Erkrankung aber mitunter anders. Bernhard Junge-Hülsing, Facharzt für HNO-Heilkunde in Starnberg, sagt: Bei kleinen Mädchen und Jungen komme es häufiger vor, dass sie über Bauchschmerzen oder Übelkeit und Kopfschmerzen klagten. 

Oft fühlten sie sich allgemein unwohl und wollten auch einfach nichts essen, weil das Schlucken beschwerlich ist. Dann stelle sich oft erst bei einer Untersuchung bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt heraus, dass das Kind eine Mandelentzündung hat.

Und dann? «Eine Mandelentzündung heilt in aller Regel komplikationslos aus.» Kinder könnten wieder in die Kita oder in die Schule gehen, wenn ihre Beschwerden vollständig abgeklungen sind.

Was tun bei vergrößerten Mandeln? 

Übrigens: Bei Kindern sind in manchen Fällen die Mandeln derart vergrößert, dass sie sich in der Mitte berühren. Das könne nicht nur dazu führen, dass die Atmung im Schlaf aussetzt oder das Kind Schluckbeschwerden hat. Auch Kieferfehlstellungen sind möglich. 

«Dieses Problem lässt sich mit einer Teilentfernung der Mandeln lösen», so Bernhard Junge-Hülsing. Der Eingriff sei ambulant mit einem Laser möglich. Der Vorteil einer Teilentfernung: Die verbleibenden Mandelteile können weiterhin ihrer wichtigen Funktion nachgehen und Krankheitserreger abwehren, die über Mund oder Nase in den Körper gelangen.

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