Maßnahmen gegen aggressives Betteln und offenen Drogenkonsum

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In der Stadt Aachen hat die grün-rote Ratsmehrheit am Donnerstag Maßnahmen gegen aggressives Betteln und offenen Drogenkonsum angekündigt.

Das dazu erstellte "Integrierte Konzept für Attraktivität und Sicherheit" (IKAS) sieht zum Beispiel vor, in der Innenstadt und in der Burtscheider Fußgängerzone jegliche Form des Bettelns zu verbieten in einem Umkreis von fünf Metern zu Haltestellen, Geld- und Parkscheinautomaten, Geschäften und Gastronomie.

Die weiteren geplanten Maßnahmen:

  • Eine neue Koordinierungsstelle soll bestehende Hilfsangebote besser vernetzen und direkt vor Ort mit Betroffenen arbeiten.
  • Die Gefahr in "Angsträumen" will man durch eine bessere Belichtung und mit musikalischer Beschallung verringern.
  • Durch Begrünungen und neue Aufenthaltsmöglichkeiten sollen der Willy-Brandt-Platz, der Holzgraben und der Dahmengraben aufgewertet werden.
  • Die Stadt denkt auch darüber nach, das frei nutzbare WLAN zu reduzieren, um unerwünschte Aufenthalte zu minimieren.
  • Die Kommunikationskampagne „Hilf – aber richtig!“ wird gestartet, um über die negativen Auswirkungen von Bargeldspenden aufzuklären und alternative Spendenmöglichkeiten zu fördern. Ein Ansatz sei der „Aachen-Taler“, der als alternative Währung für Bedürftige dient.
  • Weil in Aachen die vorhandenen öffentlichen Toiletten nicht ausreichen, ist geplant, Sanifair-Toiletten in gemieteten Ladenlokalen zu bauen. Neben einem Standort am Holzgraben erwägt die Verwaltung weitere Sanifair-Anlagen in einem städtischen Ladenlokal am Markt und am Theater. Weitere Standorte für eine städtische kostenfreie Toilettenanlage werden noch geprüft.
  • Weil im OSD (Ordnungs- und Sicherheitsdienst) derzeit 37 der 55 Stellen unbesetzt sind, will die Stadt diese Lücken schließen, um eine effektivere Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen zu ermöglichen.