missio: Noch keine Übergriffe auf Christen in Syrien
Veröffentlicht: Montag, 09.12.2024 10:57
In Syrien sind nach der Vertreibung von Machthaber Assad noch keine Übergriffe gegen Christen oder die christliche Minderheit passiert, berichtet das katholische Aachener Hilfswerk missio.
Es steht mit seinen Partnerorganisationen in ständigem Kontakt über sein Nahost-Büro.
missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener sagt, dass es jetzt in dieser unübersichtlichen und dynamischen Lage besonders gelte, auf den Schutz von Minderheiten zu achten. Denn nicht zuletzt auch an der Frage, ob die eine Zukunft in Syrien haben, werde deutlich, ob sich die Situation im Land zum Besseren wendet.
Die Bundesregierung und die westliche Diplomatie sollten insbesondere auf den türkischen Präsidenten Erdogan mit Blick auf den Schutz der Minderheiten aufgrund dessen Einflusses auf die Kräfte in der Region einwirken.
Der Leiter des missio-Regionalbüros Naher Osten, Robert Chelhod, berichtete am Sonntagmorgen von seinen Gesprächen mit missio-Partnern in Aleppo, Homs und Damaskus. Demnach beobachten die „derzeit keine Gewalt gegen Minderheiten“. Sie seien sich einig, dass Syrien nun in eine „neue politische Phase“ eingetreten sei. Dabei befürchteten sie eine Teilung Syrien in verschiedene Einflusszonen.
„Jetzt ist es wichtig, eine politische Leitfigur zu finden, die das Land regieren kann, alle Teile der Gesellschaft vereint und sich jedem Versuch, das Land zu spalten, widersetzt“, so Chelhod. Die internationale Staatengemeinschaft solle sich für die „Einheit Syriens“ einsetzen. Nötig sei ein geordneter, friedlicher Übergang, in dem Syrerinnen und Syrer über ihre Zukunft selbst entscheiden können.