Nach dem Unwetter mit Gewitter und Sturm
Veröffentlicht: Mittwoch, 10.07.2024 06:35

Die Gewitterfront hat am Dienstagabend schwere Schäden in der StädteRegion Aachen angerichtet.
Außerdem ist ein Fahrradfahrer in Stolberg von einem umgestürzten Baum lebensgefährlich verletzt und ein Motorradfahrer in Eschweiler schwer verletzt worden.
Allein die Aachener Feuerwehr ist über 150 Mal ausgerückt. Vor allem in der Aachener Innenstadt, Stolberg und Eschweiler mussten die Einsatzkräfte entwurzelte Bäume von den Straßen räumen.
In Eschweiler sind am MIttwoch noch die Feuerwehr und der Wasserverband Eifel-Rur an der Indestraße im Einsatz. Dort droht ein Baum in die Inde zu stürzen. Deshalb sind nur zwei Fahrbahnen aktuell frei. Die Arbeiten sind auch am Mittwoch noch nicht fertig geworden und dauern voraussichtlich mindestens bis Donnerstagvormittag.
Aufräumarbeiten in Aachen auch in den nächsten Tagen noch
In der Stadt Aachen sind am Mittwoch Baumkolonnen-Teams des Stadtbetriebs unterwegs, um die Sturmschäden von gestern Abend zu beseitigen.
Das Unwetter hat sich in Aachen hauptsächlich über die Stadtteile Forst, Brand und Eilendorf hinweg in Richtung Stolberg bewegt. Dort sind rund 20 Bäume entweder komplett entwurzelt worden oder müssen wegen einer zu starken Beschädigung durch den Ausbruch eines Kronenteils komplett entfernt werden.
Betroffen waren davon unter anderem eine Robinie in der Sophienstraße und ein Ahorn an der Trierer Straße. Eine Platane am Aachener Bushof wurde in der Krone so beschädigt, dass die Krone deutlich zurückgeschnitten wurde und der Baum jetzt als „Kopfbaum“ am Standort bleiben kann. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurde der Vennbahnweg zwischen Zieglerstraße und Ortsausgang Brand. Dort stürzten sechs Bäume um. Zusätzlich kam es zu vereinzelten kleineren Meldungen im innerstädtischen Bereich und in Kornelimünster.
„Die meisten umgestürzten Bäume und Ausbrüche sind entstanden, weil der Wind in seiner Bewegung nicht wie üblich seitlich auf die Bäume getroffen ist, sondern durch Verwirbelungen auch von oben auf die Krone geprallt ist“, erklärt Nino Polaczek-Keilhauer, Teamleiter Baumpflege des Aachener Stadtbetriebs.
„Bei einer ständig wechselnden Windrichtung innerhalb kürzester Zeit wie im 15-20 minütigen Zeitraum des Unwetters gestern bündeln sich - vor allem in bebauten Gebieten - die auftretenden Winde und verstärken sich somit bis zu ihren Treffen auf den Baum.“
Die Baumkolonne des Aachener Stadtbetriebes ist auch in den nächsten Tagen mit weiteren Aufräumarbeiten beschäftigt.
Ist ein Tornado durch die Region gezogen?
Bei dem Unwetter soll durch Eschweiler und Aldenhoven ein Tornado gefegt sein. Das ist aber noch unklar, sagt unser Wetterexperte Willy Küches von meteo aachen, das müsste geprüft werden.
Es könnte sich aber auch um einen "Downburst" gehandelt haben...