Öffentlicher Dienst: Warnstreiks am Donnerstag

© komba Aachen

(Update)

Die Gewerkschaften ver.di und komba rufen im Rahmen des laufenden Tarifstreits im öffentlichen Dienst zum Warnstreik am Donnerstag (6.2.2025) auf.

Ver.di fordert am ersten großen Warnstreiktag des neuen Jahres die Verwaltungen in der kompletten StädteRegion Aachen dazu auf, die Arbeit den ganzen Tag lang niederzulegen.

Auswirkungen wird man besonders in Aachen, Stolberg, Eschweiler und Herzogenrath spüren, so Mathias Dopatka von ver.di zu Antenne AC, aber auch Kollegen in Würselen, Alsdorf, Baesweiler und den Eifelkommunen würden sich beteiligen. Im Bereich der Kitas und OGSen sind große Einschränkungen nicht vermeidbar, heißt es. Die Eltern in den betroffenen Einrichtungen sollten schon durch Elternbriefe darüber informiert worden sein.

Ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten des Rhein-Maas Klinikums in Würselen, des Aachener Studierendenwerks, der Sparkasse Aachen und der Arbeitsagentur Aachen-Düren sowie die Kollegen des Wasserverbands Eifel-Rur, der Bundeswehr und der ASEAG.

Ver.di geht von voraussichtlich rund 1.500 bis 2.000 Streikenden am Donnerstag aus - und plant auch eine Demo plus Kundgebung.

Komba hat den Aufruf gerichtet an die Beschäftigten im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Aachener Stadtverwaltung und die Kollegen im Aachener Stadtbetrieb. Das heißt, die Streiks wirken sich dann aus auf Müllabfuhr, Grünflächenpflege und Straßenerhalt sowie auf die Kitas. Teilweise werden auch in den Schulen die Hausmeister, Sekretärinnen und Sozialarbeiter nicht arbeiten. Alles in allem hat die Komba um die 700 Beschäftigten zum Streik aufgerufen.

Zum Streik im ÖPNV

Wegen des Warnstreiks werden ab Mittwochmittag im Auskunftssystem nur die Fahrten angezeigt, die durchgeführt werden, so dass Ihr über naveo und movA eure Fahrten planen könnt.

Auf den elektronischen Fahrplananzeigen an den Haltestellen werden die fahrenden Busse der Auftragsunternehmen mit Echtzeitdaten angezeigt (Minuten). Zum Beispiel: „43 Aachen Bushof 14 min“ (heißt: Der Bus der Linie 43 kommt in 14 Minuten). Fahrgäste erkennen also die tatsächlich fahrenden Busse daran, dass die mit einer Minuten-Angabe versehen sind.

Für die ASEAG-Busse, die nicht fahren, werden am Donnerstag die Zeiten aus dem Fahrplan angezeigt (Uhrzeiten). Zum Beispiel: „43 Aachen Bushof 12:30“. Das ist technisch leider nicht anders machbar, heißt es.

Das Kunden-Center der ASEAG in Aachen und das Fundbüro in der Neuköllner Straße können am Streiktag auch geschlossen sein. Die Vorverkaufsstellen haben wie üblich geöffnet. Tickets gibt es auch über die Mobilitätsapps movA und naveo sowie an den Fahrkartenautomaten. Siehe auch: https://www.aseag.de/tickets/ticket-kaufen

Nicht betroffen vom Warnstreik sind die Busse der Auftrags- bzw. Subunternehmen der ASEAG. Dazu gehören beispielsweise:

  • der Busverkehr in der Eifel inklusive Schülerverkehr und der Schnellbuslinien zwischen Aachen und Eifel.
  • die NetLiner in Monschau, Roetgen, Simmerath, Aachen-Nord (Laurensberg / Richterich und Umgebung) und Haaren. Bei der telefonischen Buchung könnte es zu Einschränkungen kommen. Online-Buchung wird wie gewohnt möglich sein.
  • sonstige Fahrten, die von den Auftragsunternehmen der ASEAG durchgeführt werden.

Im Schülerverkehr in Aachen und der StädteRegion fahren nur die Busse der Auftragsunternehmen.

Auch der Bahnverkehr wird nicht bestreikt - das heißt, die RE-, RB- und S-Bahn-Linien verkehren planmäßig.


Weitere Vorabinfos aus den Kommunen der StädteRegion Aachen:

AACHEN: Welche Bereiche wie stark betroffen sein werden, ist nicht kalkulierbar. Deshalb bittet die Stadt Aachen vorab um Verständnis, wenn bestreikte Bereiche und Einrichtungen an dem Tag ohne Ankündigung nicht geöffnet sind oder nur eingeschränkt arbeiten können. Insbesondere in den städtischen Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen (OGS) kann eine Betreuung nicht garantiert werden. Ebenso kann es zu Ausfällen bei der Abfallsammlung kommen. Das genaue Ausmaß der Streikauswirkungen ist hier nicht abzusehen.

ESCHWEILER: Es ist möglich, dass das Eschweiler Rathaus für den Publikumsverkehr ganztägig geschlossen werden muss. Betroffen sind auch mehrere Kitas der Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche der Stadt Eschweiler (BKJ). Die Eltern sind schon informiert.

HERZOGENRATH: Der Warnstreik hat teilweise Auswirkungen auf die städtischen Kindertageseinrichtungen. Bei der Kita Altes Zollhaus und der Kita Am Wasserturm sowie der Großtagespflege Zauberwald gibt es keine Einschränkungen im Betreuungsangebot. Die einzige Kindertagesstätte, die streikbedingt geschlossen bleiben muss, ist die Kita Villa Kunterbunt in Straß. In den Kindertagesstätten Safari und Zum Nordstern gibt es Kapazitätseinschränkungen, über welche die Eltern von der KiTa-Leitung dezidiert informiert werden. Das Jugendamt weist darauf hin, dass leider für eine kitaübergreifende Betreuung keine Kapazität besteht.

STOLBERG: Das Einwohnermeldeamt der Stadt Stolberg bleibt geschlossen. Alle schon gebuchten Termine wurden entsprechend informiert und umgeplant. Darüber hinaus kann es auch in anderen Bereichen der Verwaltung zu Einschränkungen im Service kommen.