Prozess um Millionenbetrug mit Oldtimern
Veröffentlicht: Dienstag, 09.11.2021 15:05
Der Prozess um einen Millionenbetrug mit Oldtimer-Rennwagen von Porsche hat am Dienstag am Aachener Landgericht mit Verspätung begonnen.
Weil der Hauptangeklagte wegen gesundheitlicher Probleme nur zwei bis drei Stunden einer Verhandlung folgen kann, ist erstmal nur die Anklage verlesen worden.
Dem 50-jährigen Aachener wird unter anderem Betrug und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Er soll historische Rennwagen nachgebaut, verkauft und dafür gefälschte Dokumente vorgelegt haben. Mitangeklagt sind ein ebenfalls 50 Jahre alter Mann sowie ein 73-jähriger früherer Mitarbeiter von Porsche, der Zugang zum Archiv des Autobauers gehabt haben soll. Porsche selbst ist Nebenkläger in dem Verfahren.
Teils sollen die Käufer gutgläubig Rennwagen als echte erstanden haben. Andere sollen gewusst haben, dass es sich um Fälschungen handelte. Auch Nachbauten bekannter Rennwagen werden zu hohen Preisen gehandelt. Insgesamt sind 21 Fälle angeklagt. In sechs Fällen sollen falsche Oldtimer als echte verkauft worden sein.
Aufgeflogen ist der Fall nach einem Hinweis auf Vorgänge im Straßenverkehrsamt Düren. Dort soll immer ein bestimmter Mitarbeiter die Sportwagen zugelassen haben. Der Prozess vor der 1. Großen Wirtschaftsstrafkammer ist bis in den Dezember hinein geplant. Auch Käufer der vermeintlich echten Oldtimer sollen als Zeugen gehört werden.
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