Regenrückhaltebecken in Rott und Mulartshütte 2028/29 fertig

© Stadt Eschweiler

Der Bau der Regenrückhaltebecken in Rott und Mulartshütte muss schneller gehen, fordern die Bürgermeister von Stolberg, Eschweiler und Roetgen.

Patrick Haas, Nadine Leonhardt und Jorma Klauss verweisen darauf, dass nach dem Hochwasser von 2021 die Menschen entlang von Vicht und Inde noch länger nicht wesentlich besser vor einer solchen Naturkatastrophe geschützt seien als damals.

Selbst kleinere Flutereignisse würden weiterhin Schäden in Millionenhöhe anrichten und erneut Menschenleben gefährden, das zeige auch der Hochwasseraktionsplan. 

Die drei Bürgermeister haben deswegen der Kölner Bezirksregierung und dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER) schriftliche Vorschläge zukommen lassen, wie Beschleunigungsmöglichkeiten für den Bau der Regenrückhaltebecken aussehen könnten. Denn es handele sich um die mit Abstand wichtigste Maßnahme des Hochwasserschutzes.

Eine Möglichkeit sei, die Genehmigung des Planfeststellenverfahrens mit dem notwendigen Förderbescheid zeitlich zu koppeln oder alternativ einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn noch ohne Vorlage des endgültigen Förderbescheides zu ermöglichen. Dadurch ließen sich weitere wertvolle Monate gewinnen.

Bezirksregierung und WVER wollen jetzt den Förderantrag noch während des laufenden Planfeststellungsverfahrens vorbereiten und einreichungsreif machen. So könne der Förderantrag direkt nach Genehmigung des Planfeststellungsverfahrens eingereicht werden und man spare die Zeit, die für die Erstellung des Förderantrags normalerweise gebraucht werde.

Außerdem haben Bezirksregierung und WVER abgestimmt, dass direkt mit dem Förderantrag auch der Antrag auf förderunschädlichen Maßnahmenbeginn eingereicht wird. Der "förderunschädliche Maßnahmenbeginn" ermögliche die Vergabe der Bauleistungen vor Eintreffen des endgültigen Förderbescheides. Auch dadurch beschleunige man das Bauverfahren.

Die Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung funktioniere sehr gut, sagen die drei Bürgermeister: „Uns freut es sehr, dass die Arbeitsschritte wie von uns vorgeschlagen beschleunigt werden können. Wir sparen dadurch am Ende wichtige Wochen und Monate bis zur Fertigstellung der Regenrückhaltebecken. Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt die möglichst schnelle Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang von Vicht und Inde.“

Haas, Leonhardt und Klauss wollen weiter in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung und dem WVER bleiben.

Nach Rückmeldung der Bezirksregierung könne die Freimachung der Bauflächen im Spätherbst 2025 beginnen. Insgesamt sei es durch die Beschleunigung des Verfahrens möglich, eine Fertigstellung beider Regenrückhaltebecken für 2028/2029 zu realisieren. 

(Das Foto oben zeigt die zerstörte Brücke in Eschweiler an der Stoltenhoffstraße nach dem Hochwasser vom 14. und 15. Juli 2021.)