Rosenmontagszug in Aachen wird nicht verschoben
Veröffentlicht: Donnerstag, 25.11.2021 11:09

(Update)
In Aachen wird der Rosenmontagszug nicht verschoben.
Das teilt der Festausschuss Aachener Karneval (AAK) nach Beratungen am Donnerstag mit der Düsseldorfer Staatskanzlei und Vertretern der anderen Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Bonn mit.
In Düsseldorf hat man Rosenmontagszug auf Mai verschoben, die nicht abgestimmte Maßnahme habe in Aachen, Köln und Bonn überrascht und zu Irritationen geführt, so der AAK. Er lehnt eine Verschiebung klar ab und will auch nicht dem Aufruf folgen, alle Veranstaltungen ins Frühjahr zu verlegen.
Dass man in Düsseldorf alle Regeln des Brauchtums aus rein wirtschaftlichen Gründen über Bord werfe, sei mehr als traurig, sagt AAK-Präsident Frank Prömpeler (Foto): "Wenn die Pandemie es nicht anders zulässt, werden wir auch in diesem Jahr notfalls wieder kleine kreative Lösungen finden müssen. Das entspricht aber viel mehr der Seele des Karnevals, als einfach alle Sitzungen und Züge ins Frühjahr zu verlegen. Wir wollen nicht um jeden Preis feiern! Das haben auch unsere Vereine in Aachen gezeigt, in dem sie nach dem 11.11. ihre Veranstaltungen bis Jahresende 2021 abgesagt haben.”
Der Karneval sei kein reines Partyevent, sondern ein jahrhundertealtes Brauchtum und bewege sich als solches in einem festen zeitlichen Rahmen. Entsprechend dem Kirchenkalender ende der Karneval zwangsläufig an Aschermittwoch mit Beginn der Fastenzeit. Auch bestehe die Möglichkeit von karnavalistischen Aktivitäten für die Zeit um den 11.11. Als Träger des Immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland sieht sich der FestAusschuss Aachener Karneval zur Einhaltung der zeitlichen Abläufe verpflichtet und stellt den kulturellen Aspekt des Festes klar über wirtschaftliche Interessen.
Gemeinsam mit Köln, Bonn und Düsseldorf sei man eigentlich gerade dabei, die nächsten Schritte in Richtung immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO zu gehen. "Schade, dass sich Düsseldorf aus diesem Kreis nun selbst verabschiedet, denn die Verschiebung von Karnevalsaktivitäten gefährdet unsere Bewerbung, da das zu schützende Brauchtum inhaltlich und zeitlich exakt definiert ist”, so Prömpeler weiter.
Aus Sicht des FestAusschusses Aachener Karneval ist es noch zu früh, um finale Aussagen über die Durchführung des Zuges in drei Monaten zu treffen. Aachen, Bonn und Köln planen ihre Züge nach wie vor unter den geltenden Corona-Schutzbedingungen. Aachen hat schon den 2G-plus Nachweis für Zugteilnehmer festgelegt, für die Zuschauer gilt mindestens 2G. Die Planungen werden, wie in der vergangenen Session auch, immer wieder an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Selbstverständlich gelte auch weiterhin, dass die Gesundheitsprävention oberste Priorität habe und die Karnevalisten die Corona-Lage intensiv im Auge behalten.