Tarifverhandlungen bei Malern und Lackierern vor Schlichtung

© IG BAU/Florian Göricke

Nicht nur im Öffentlichen Dienst, auch bei Malern und Lackierern läuft momentan ein "handfester" Tarifstreit, berichtet die IG BAU Aachen.

Laut der Gewerkschaft wollen die Arbeitgeber den 830 Malern und Lackierern in den 160 Betrieben der StädteRegion Aachen "den Lohn zusammenstreichen", sie sollen nur 2 Prozent mehr bekommen.

Das seien "unterm Strich" gerade mal ‚37 triste Cent‘ pro Stunde, klagt Uwe Brell, der Vorsitzende der IG BAU Aachen. Das sei kein Lohn-Plus, sondern ein Lohn-Minus.

Die Maler-Gewerkschaft fordert 8 Prozent mehr Lohn – und damit 1,50 Euro mehr pro Stunde. Sie hat jetzt die Verhandlungen in der dritten Runde abgebrochen, es gehe jetzt in die Schlichtung.

Dabei sei der Frust bei denen, die in der Städteregion Aachen mit Malerpinsel, Tapezierbürste und Lackierpistole arbeiten, enorm. Das müsse die Innung endlich begreifen.

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand: "Malerbetriebe und Lackierereien, die ordentlich arbeiten, haben gut zu tun. Und trotzdem waren sich die Arbeitgeber nicht zu schade, am Tariftisch eine düstere Konjunkturwarnung mit einem wilden Mix aus Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, wirtschaftlichem Druck aus China und Trump-Politik in den USA aufzufahren – lauter skurrile Gründe also. Und das alles nur, um eine Lohnbremse zu rechtfertigen, unter der auch die Maler und Lackierer in der Städteregion Aachen leiden müssen.“

Wer die eigenen Beschäftigten so von der Lohnentwicklung abkoppeln wolle, brauche sich über Fachkräftemangel und fehlenden Nachwuchs nicht zu wundern.