Vermummte wollen Treffen der AfD-Jugend stürmen
Veröffentlicht: Montag, 30.09.2024 07:19
(Update)
Wegen eines Treffens der Aachener AfD-Jugendorganisation JA und einer Gegenkundgebung am Sonntagspätnachmittag im Aachener Pontviertel ist es zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen.
Rund 100 Menschen aus dem linken Spektrum (u.a. Omas gegen Rechts und Linksjugend) sowie weitere Jugendliche haben sich an der Heilig-Kreuz-Kirche im Pontviertel in der Nähe des Restaurants "La Finestra" versammelt, um gegen einen Vortrag der AfD-Europaparlamentarierin Irmhild Boßdorf zu protestieren. Ihr Motto lautete "Keine Räume für rechte Hetze".
Aus der Kundgebung heraus hat eine laut Polizei vermummte Gruppe von rund 40 Personen den Eingang des Lokals blockiert, daraufhin haben sich Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und ihren rechten Gegnern entwickelt.
Laut Infos der der Antifa-Jugend soll dabei der Aachener AfD-Politiker Ferhat Sentürk mit einem stumpfen Gegenstand auf die Aktivisten eingeschlagen haben. Demnach soll auch einer der vermeintlichen AfD-Anhänger bewaffnet gewesen sein und einige Personen mit einem Springmesser bedroht haben.
Die Polizei hat eingegriffen und die Personalien von rund 40 Personen festgestellt. Laut ihrer Darstellung kam es dabei "vereinzelt zu Widerstandshandlungen". Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet - unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz,
Die Antifa-Jugend sagt, Protestierende seien von Polizisten eingekesselt und anschließend massiv angegriffen worden, die Rede ist von "massiver und unverhältnismäßiger Polizeigewalt".
Die Pontstraße war bis in den späten Sonntagabend hinein gesperrt. Die Versammlung ist gegen 22:30 Uhr beendet worden.