Wilder Müll in Eschweiler

© Stadt Eschweiler

Die Aktion "Eschweiler putzt sich raus" war ein Erfolg, meldet die Stadt.

Anfang Juni, in der Woche vor dem Stadtfest, sind viele Menschen, Vereine und Gruppen wieder mal rausgegangen und haben wilden Müll gesammelt. Die AWA Entsorgung hat dazu kostenlos Müllsäcke und Handschuhe gestellt.

Die Bandbreite des mutwillig oder achtlos abgeladenen bzw. weggeworfenen Mülls ist breit - vom leeren Trinkbeutel (Durstlöscher) bis zur Ledergarnitur.

Jährlich kommen so in Eschweiler viele Tonnen zusammen, die aufwändig und teuer gesammelt und entsorgt werden müssen. „Alleine von Januar bis heute sind schon fast 70 Tonnen zusammengekommen.“, sagt Hans-Peter Greven, Leiter des Baubetriebshofs der Stadt. In den letzten Jahren seien im Schnitt rund 130 Tonnen wilder Müll angefallen; Tendenz steigend. „Insgesamt sind 14 Kollegen im Einsatz, die nur für die Sauberkeit zuständig sind.“, so Greven. Zwei sind täglich mit dem Elektrosauger in der Innenstadt unterwegs, ein Kollege fährt mit dem E-Twizzy die Hotspots im Stadtgebiet an, einer leert die öffentlichen Abfallbehälter und der Rest der Mannschaft ist in Teams mit Besen und Schaufel bewaffnet im Kampf gegen den wilden Müll.

„Würden wir uns nicht tagtäglich darum kümmern, dann hätten wir leider sehr bald Verhältnisse wie in vielen Gegenden der Welt, in denen Müll mittlerweile das Landschaftsbild prägt.“ so Achim Vogelheim, Technischer Beigeordneter der Stadt Eschweiler.

Trotz der flächendeckend verteilten rund 830 öffentlichen Mülleimer, einer bestens organisierten Mülltrennung und –entsorgung, der für Eschweiler Bürger kostenlosen Entsorgung von Sperrmüll, dem nahen Entsorgungszentrum bei Kinzweiler sowie der Mannschaft des Baubetriebshofes lasse sich das Problem nicht vollständig lösen.

Rein rechtlich gesehen ist das Wegwerfen oder Abladen von Müll an Straßen, Wegen, Plätzen oder in der freien Natur eine Ordnungswidrigkeit, in schweren Fällen, z.B. bei der nicht ordnungsgemäßen Entsorgung von schadstoffhaltigen Abfällen eine Straftat, die mit bis zu 5 Jahren Haft geahndet werden kann.

„In der Regel haben wir es beim Wilden Müll mit einer Ordnungswidrigkeit zu tun, die wir mit einem Bußgeld bis zu 5.000 € ahnden können.“, berichtet Michael Effenberg, Leiter des Ordnungsamts der Stadt. „Manchmal haben wir das Glück, die Umweltsünder auf frischer Tat zu ertappen, und regelmäßig stöbern wir auch im wilden Müll nach Adressdaten, und leiten dann ein entsprechendes Verfahren ein.“ so Effenberg weiter.

Der finanzielle Aufwand für die Sammlung und Entsorgung des wilden Mülls sei mit ca. 100.000 Euro jährlich für Personal und Entsorgung groß - und er belaste den Haushalt und damit jeden Steuerzahler der Stadt. „Diese Kosten sind eigentlich vollkommen unnütz, da sie ja vermeidbar wären. Wenn Jeder sich daranhalten würde, seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, dann hätten wir ein großes Problem weniger.“ so Siegfried Zehn, Leiter der Abteilung Umweltbelange und Friedhofswesen.

Wer mithelfen möchte beim Kampf gegen den wilden Müll, der bekommt beim Baubetriebhof kostenlos spezielle Müllsäcke und Handschuhe und kann selber sammeln. Weitere Infos unter https://www.eschweiler.de/leben-wohnen/natur-umwelt-entsorgung/entsorgung/material-fuer-ehrenamtliche-muellsammlung/

Wer den gesammelt Müll oder generell wilden Müll melden möchte, kann sich gerne unter der Telefonnummer 02403 71 300 oder abfallwirtschaft@escheiler.de an die Stadt wenden.

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