Gewitter-Mythen: Was ist wahr, was nicht?

Im Sommer kommt es nach heißen Phasen oft zu heftigen Gewittern. Wir räumen mit den wichtigsten Mythen rund um Blitz und Donner auf.

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Kann man die Entfernung eines Gewitters anhand von Blitz und Donner berechnen?

Eine einfache Faustregel hilft, die Entfernung eines Gewitters zu bestimmen: Sobald man einen Blitz sieht, zählt man die Sekunden bis zum Donner. Teilt man diese Zahl durch drei, erhält man die Entfernung in Kilometern. Das funktioniert, weil Licht schneller ist als Schall. Der Schall braucht etwa drei Sekunden für einen Kilometer.

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Blitze schlagen bevorzugt in hohe Objekte ein. Deshalb sollte man sich bei einem nahenden Gewitter niemals unter einen Baum stellen. Der Blitz könnte in den Baum einschlagen und auf einen überspringen oder Äste könnten herabfallen.

Sollte man bei Gewitter alle Stecker aus der Steckdose ziehen?

Es ist ratsam, elektrische Geräte bei Gewitter vom Netz zu nehmen. Ein Blitzschlag kann eine Spannung von zehn Millionen Volt oder mehr durch die Leitungen jagen. Zum Vergleich: In unseren Haushalten beträgt die Spannung nur 230 Volt. Diese Überspannung kann Geräte zerstören. Moderne Gebäude sind jedoch meist mit einem Überspannungsschutz ausgestattet.

Sicherheit bei Gewitter: Wo ist man am besten geschützt?

Der sicherste Ort bei einem Gewitter ist in einem Gebäude oder Auto, das wie ein Faradayscher Käfig wirkt. Auf offenem Gelände sollte man sich nicht auf den Boden legen, sondern hinkauern und die Füße zusammenhalten, am besten in einer Mulde. In einer Gruppe sollte man Abstand voneinander halten.

Duschen bei Gewitter: Ist das gefährlich?

Duschen bei Gewitter kann gefährlich sein. Ein Blitz, der in das Haus oder in die Nähe einschlägt, kann über die Wasserleitungen ins Haus gelangen. Das betrifft vor allem Gebäude, die vor 1990 gebaut wurden und keine vernünftige elektrische Erdung haben. Bei Neubauten besteht dieses Risiko kaum.

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